Valle dei Nuraghi und eine Nekropole auf dem Weg von Ost nach Nord-West

Am Samstag ging es nach einem schnellen Müsli-Frühstück mit Kaffee quer über die Insel. Natürlich zuerst wieder über das Gebirge, vorbei an Dorgali, dann durch das Tal bei Nuoro und wieder auf 1.000 Höhenmeter über kleine Sträßchen durch Burgos Richtung Torralba. Ziemlich genau in der Mitte Sardiniens erreichten wir die Nekropole von Sant‘ Andria Priu. Es handelt sich um unterirdische Gräber, wie sie für das pränuraghische Sardinien typisch sind. Sie werden datiert auf die Mitte des 4. Jahrtausends v. Chr. und sind zurückzuführen auf die Periode der Ozieri-Kultur. Die Gräber waren sehr beeindruckend und für die Kinder ein wenig unheimlich, wenn man sich vorstellt, dass hier vor mehreren tausend Jahren Tote begraben bzw. in den Felseinbuchtungen aufgebahrt wurden.

Danach schauten wir uns ein Kulturdenkmal an, welches ein paar tausend Jahre später eine Rolle spielte. Etwa 1.600 – 400 v. Chr. wurden sogenannte Nuraghen, also Turmbauten erschaffen. Das Besondere ist, dass die mächtigen Steinmauern nur aus geschichteten Steinen bestehen. Etwa 6.500 Nuraghen gibt es in ganz Sardinien, jedoch sind nur wenige sehr gut erhalten. Über die konkrete Nutzung ist man sich nicht ganz einig in der Wissenschaft. Nach unserer Besichtigung dieser wahnsinnig großen und deutlich imposanteren Bauten als von außen zu vermuten, sind wir der Meinung, dass es sich um Befestigung- und Kultstätten zu gleich handeln könnte. Wirklich eindrucksvoll ist die Größe der einzelnen Steinblöcke und die Frage, wie es wohl vor mehr als 3.000 Jahren möglich war, diese Bauten zu errichten.

Nach diesem kleinen historischen Kulturprogramm ging es dann nochmal ins „Hier und Jetzt“ und wir fuhren in die zweitgrößte Stadt Sardiniens. Neben Cagliari, der Hauptstadt von Sardinien, ist Sassari eine zweite Universitätsstadt im Norden. Dementsprechend jung ging es am Samstagabend auf den Straßen zu. Auch nochmal ein schöner Eindruck vom „Leben“ in Sardinien.

Zur Übernachtung sind wir dann noch das letzte Stück bis zum Meer gefahren und haben auf einem Parkplatz direkt am Strand übernachtet. Unsere Hoffnung war groß, dass die kleine Strandbude tatsächlich wie von google behauptet bereits um 7 Uhr öffnet und wir einen Cappuccino zum Frühstück bekommen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert