Nach unserer Übernachtung im Brodnicki Park Krajobrazowy überquerten wir die Grenze zur Region Ermland Masuren. Auf dem Weg in das Zentrum der Seenplatte besuchten wir in Olsztynek ein sehr anschauliches Freilichtmuseum. Bei schönstem Wetter verbrachten wir dort ein paar Stunden.
Nach dem Besuch im Museum sollte es zügig weitergehen. Da wir uns aber gegen die Hauptroute über die Schnellstraße entschieden, standen wir irgendwann – zum Glück ohne uns festgefahren zu haben – am Ende einer Straße, die laut Navigation eigentlich noch hätte weitergehen sollen. Wir kehrten also um und fuhren die gesamte Schotter-Sand-Piste wieder zur Schnellstraße zurück. Die ersten Fahrstunden in der Region Masuren erinnerten uns stark an Schweden. Sogar die Verkehrsschilder auf den schnurgeraden Landstraßen, die durch scheinbar endlose Nadelwälder führten, wiesen uns auf mögliche Elche hin. Die Region ist zudem sehr bevölkerungsarm und man fährt durch kleine Ortschaften, die nur aus 2 oder 3 Bauernhöfen bestehen. Einzig das Wetter ist deutlich wärmer als in Schweden und man hat richtig Lust in einem der vielen Seen baden zu gehen.
Das mit dem Baden machten wir dann auch noch bei unserer Übernachtung auf einem großzügigen Campingplatz, der im Prinzip nur aus einer riesigen Wiese bestand. In Kroatien wären hier bestimmt 50-100 Plätze ausgewiesen. Wir teilten uns den Platz mit nur 4 weiteren Campern. Anders als meine Vorurteile im Kopf, sind uns bisher die Polen mit einer sehr ruhigen und zurückhaltenden Mentalität begegnet. Alles sehr schön in diesem bisher so fernen aber doch eigentlich so nahem Nachbarland.
Nach unserer insgesamt dritten Übernachtung und der ersten in Masuren ging es dann am nächsten Tag durch die Seenplatte. Landschaftlich war alles sehr schön und unser spontaner Badestopp vor dem touristischen Zentrum war sehr schön. Die Badestelle ohne Campingmöglichkeit nutzten viele polnische Familien an diesem wirklich heißen Tag. Nur in Mikołajki wurden meine Erwartungen im negativen Sinne erfüllt. Ein sehr rummeliger Ort mit unzähligen billigen Verkaufsständen, Ausflugsschiffen und Wurstbuden.
Schon bei unserer Planung der Reise hatte ich dieses Gefühl und wir konzentrierten uns daher auf den im Nordosten gelegenen Nationalpark Wigry. Am Abend erreichten wir den Campingplatz, der uns so überzeugte, dass wir hier ganze 2 Nächte am Stück blieben. Übrigens liegt der Nationalpark Wigry gar nicht mehr in der Region Masuren, sondern in der Woiwodschaft (Provinz) Podlachien. Trotzdem taucht dieser Nationalpark auch in vielen Reiseführern der Masuren auf, was sicherlich der tollen Natur und des wunderschönen Wigry-Sees geschuldet ist, den man bei einer Masurenreise einfach auch gesehen haben sollte.
Mit den schönen Bildern vom ersten Campingplatz am Wigry-See endet dieser Blogeintrag am Samstag, den 6. August 2022. Die letzten 4 Tage verbrachten wir an einem noch schöneren Campingplatz im Nationalpark, besuchten ein Kloster auf einer Halbinsel im Wigry-See und schauten uns bei einem Tag Regenwetter zwei nahegelegene Städte an. Fotos und ein paar ausführlichere Sätze, schreibe ich dann im nächsten Beitrag.
Unser privates Fotoalbum ist auch wieder aktualisiert. Wer das Passwort gerne hätte schreibt bitte einfach eine kurze Mail oder meldet sich einfach bei mir. Fotoalbum
Hallo Ihr vier, das sind ja wieder tolle Bilder und Berichte…wie ist denn das Passwort für diese Reise?…Euch noch erlebnisreiche Tage und LG von Gabi (Oma) und Ralf (Papa, Opa)…