Zurück aufs Festland

Unsere erste Urlaubswoche bestand aus Sonne, Meer und Schnorcheln. Wir wollten aber gerne noch ein bisschen Land und Leute kennenlernen und entschieden dann spontan weiterzureisen. Wo wir schonmal auf Cres waren, besuchten wir aber nun auch noch die Nachbarinsel Lošinj und schauten uns das kleine Dorf Veli Lošinj an.

Nach der kleinen Runde durch das Dorf sind wir noch zu einem Aussichtspunkt gefahren. Das Wetter war leider nicht optimal.

Wir entschieden uns nur noch eine Nacht auf der Insel zu verbringen, um am nächsten Morgen eine der ersten Fähren aufs Festland zu nehmen. Wir fanden einen schönen Platz an einer ruhigen Bucht.

Am nächsten Morgen ging es dann auf die Fähre, die bereits hoch frequentiert war. Die beiden Inseln haben uns gut gefallen. Tolle Badebuchten mit passendem Wetter. Land und Leute lernt man aber dort nicht kennen. Klar, die Inseln leben zu 100% vom Tourismus und es ist kein Platz mehr für die eigene Kultur. Bei gerade mal 3.000 Einwohnern und zig mal so vielen Touristen ist das auch nicht anders denkbar.

Zurück auf dem Festland fanden wir einen sehr schönen, kleinen Campingplatz im Hinterland in der Nähe von Pazin. Hier konnten wir dem Trubel entgehen und einige Unternehmungen machen.

Noch vor dem Einchecken auf dem Campingplatz führte uns unser erster Ausflug zu „Zarečki Krov“. Ein Wasserfall der von einem Felsüberhang in ein großes Naturbecken stürzt! Das Becken wird auch von Einheimischen zum Baden und Picknicken aufgesucht. Todesmutige stürzen sich die mindestens 5 Meter in die Tiefe 😉

Am nächsten Tag legten wir erstmal einen ruhigen Tag am Pool ein, nutzten die Zeit zum Wäschewaschen und entspannten. Einen kleinen Ausflug nach Pazin unternahmen wir trotzdem noch und schauten uns das Heimatmuseum an, was uns die Geschichte von Istrien näher brachte. Unter anderem konnte man sehr anschaulich in einem Tonkrug über ein Touchdisplay den traditionellen Eintopf „kochen“. Den Eintopf koche ich in jedem Fall mal nach… man muss nämlich nur mit dem Finger im Kreis rühren und von Geisterhand füllt sich der Topf mit allen Zutaten 😉 Speck, Möhren, Bohnen und Kartoffeln.

Nach zwei Tagen durchwachsenem Wetter kam die Sonne wieder raus und wir machten einen Tagesausflug ans Kap Kamenjak. Das Kap Kamenjak ist die südliche Spitze der Halbinsel Istrien. Es steht als geschützte Naturlandschaft unter gesetzlichem Schutz. Leider ist es nicht autofrei und auch wir konnten mit dem Laufkäfer über die Halbinsel fahren, um eine schöne Badebucht zu finden. In der Nebensaison wäre das auf jeden Fall ein Tipp, aber im August war es völlig überlaufen.

Nachdem wir von unserem zentralen Ausgangspunkt einen Abstecher ans Meer unternommen hatten, ging es nun in die Berge. Die Landschaft erinnerte uns stark an die Toskana mit einem Hauch Sozialismus. Auch der Spiegel war da scheinbar schon vor mehr als 10 Jahren unserer Meinung. Auf dem Weg von Pazin nach Buzet und nach unserer Besichtigung von Draguć machte uns ein kleines Schild am Straßenrand auf einen privaten Olivenölverkauf aufmerksam. Kurzentschlossen sind wir dann die schmale Schotterpiste ein paar hundert Meter reingefahren um köstliches Olivenöl zum günstigen Preis in den Laufkäfer zu laden. Neben den 5 Liter Olivenöl fand sich dann auch noch Patz für eine Flasche selbstgebrannten Schnaps.

Unser Tagesziel, die Stadt Buzet, erreichten wir dann gut gelaunt und kauften zum ersten Mal im Leben frischen Trüffel. Über die Autobahn ging es dann ohne viele Serpentinen wieder schnell zurück zum Campingplatz um uns ein kleines Festmahl zuzubereiten und uns mit Campinggeschirr schmecken zu lassen. Pasta mit Butter, Parmesan, Salz, Pfeffer und ganz viel frischen Trüffel. Sehr lecker!

Am nächsten Tag machten wir einen Ausflug in die nahegelegene Tropfsteinhöhle „Festinsko kraljevstvo“. Ein schöner Ausflug in eine tolle Tropfsteinhöhle mit vielen sonderbaren Steinformationen.

Auf dem Rückweg von der Höhle stießen wir noch mehr oder weniger per Zufall auf einen privaten Wurstverkauf. Es machte uns den Eindruck als ob der nette Kroate hier im Nebenerwerb seiner wirklichen Leidenschaft nachging und hervorragende Salami und leckeren Pancetta herstellte.

Mit diesen vielen schönen und kulinarischen Eindrücken ging unsere zweite Woche in Kroatien zu Ende.

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