Schneller als gedacht

Es ist Montagabend, gerade sitze ich ungefähr 50m vom Strand entfernt vor unserem Laufkäfer, die Kinder schlafen und ich höre nur die Grillen zirpen und die Wellen rauschen. Ein ziemlich kleiner und uriger Campingplatz direkt am Meer an der Côte d’Azur. So hatte ich mir das vorgestellt 😉

Aber eigentlich dachte ich, dass wir erst am Mittwoch, frühestens am Dienstag hier sein werden. Es ging dann doch etwas schneller als gedacht mit der Anreise. Fotos und einen Bericht über diesen schönen Campingplatz gibt es erst später. Jetzt möchte ich erstmal über die letzten Tage berichten

Los ging es mit einem Zwischenstopp in Dijon. Die Fahrt von Deutschland nach Dijon klappte am Samstag gut und ohne einen Stau. Und da Dijon keine riesige Metropole ist, waren wir auch schnell auf dem Campingplatz direkt am Rand der Innenstadt angekommen. Der Campingplatz war für einen Stadtcamping sehr idyllisch und es gab viele große Bäume.

Mit unseren Cityrollern ging es nun in die Stadt, wobei wir auf dem Hinweg 3 Haltestellen mit den Öffentlichen zurücklegten. Dann ging es ohne Reiseführer durch die Stadt und wir ließen uns einfach ein bisschen treiben. Wir kamen trotzdem an den Hauptsehenswürdikgeiten vorbei und die Kinder fanden immer wieder kleine Eulen auf den Gehwegen, die wohl die Touristen durch die Stadt leiten sollten. Das war natürlich eine schöne Beschäftigung und für die Kinder viel spannender als alte Kirchen und Fachwerkhäuser zu bestaunen.

Auch ein paar „Gelbwesten“ liefen in der Stadt herum. Die kamen wohl gerade von einer Demonstration. Auf den ersten Blick sahen die Teilnehmer genauso dumm wie die von Pegida aus. Idioten gibt es halt überall. Viel lustiger waren die gleichzeitigen Proteste von Klimaaktivisten, von denen viele als Tiere verkleidet durch die Stadt liefen. Kreativer als sich Warnwesten überzuziehen war das auf jeden Fall.

Nach diesen Eindrücken stießen wir auf den Herzogspalast von Dijon, in dem auch das Rathaus untergebracht ist. Und wie es der Zufall so wollte war da gerade Tag der offenen Tür. Ziemlich pompös dieses Arbeitszimmer vom Bürgermeister oder der Besprechungsraum. Der Ratssaal hingegen war schon etwas „abgegriffen“ 😉

Nach diesen Einrücken schliefen wir von Samstag auf Sonntag in Dijon und am nächsten Morgen ging es nach dem Aufstehen direkt los. Noch auf dem Weg zur Autobahn versorgten wir uns mit frischen Croissants. Wir entschieden dann unseren Zwischenstopp erst in Avignon zu machen, um am Sonntag etwas mehr Strecke zurückzulegen. Trotzdem nutzten wir den Parc de la Tête d’Or in Lyon für einen Zwischenstopp. Der Park lag nicht weit von der Autobahn entfernt und der kleine Zoo im Park mit Giraffen, Löwen, Schildkröten ist sogar kostenlos zu besichtigen. Die Kinder durften noch eine Runde auf einem alten Kinderkarussel fahren. Danach ging es dann wieder weiter bis Avignon.

In Avignon steuerten wir einen Campingplatz direkt auf der Île de la Barthelasse an. Ohne Zaun und Hecke wäre ein Blick auf die Altstadt und die Pont d‘ Avignon bzw. die Pont Saint-Bénézet möglich gewesen. Aber da es eh schon Abend war und regnete, machten wir noch etwas zu essen und gingen ins Bett.

Am nächsten Morgen war das Wetter wieder sonnig. Mit der kostenlose Fähre ging es dann auf die andere Seite der Rhône und wir besichtigten die Altstadt mit dem Papstpalast.

Nach der Besichtigung machten wir noch in Ruhe den Laufkäfer wieder frisch, tankten Wasser und dann ging es auf die Autobahn. Da unser Laufkäfer höher als 3m ist und wir somit in Kategorie 3 der Péage landen, ging es diesmal über die Landstraßen und nicht über die kostenpflichtige Autobahn.

Schöner Nebeneffekt war natürlich, dass wir einen viel besseren Eindruck von der Provence gewinnen konnten und die Route streckenweise wirklich sehr toll und eindrucksvoll war. Trotzdem kamen wir noch vor 18 Uhr am Meer an. Und nun genießen wir erstmal das Meer, die Sonne und entspannen die nächsten Tage.

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