800km durch die Nacht und noch ein Stückchen weiter

Die gesamte letzte Woche haben wir immer wieder am Abend den Laufkäfer gepackt und vorbereitet um direkt am Freitag Abend Richtung Rumänien zu starten. Mein Arbeitstag war dann am Freitag doch etwas länger als geplant. Aber um 18 Uhr war ich zu Hause und konnte noch 2 Stunden „vorschlafen“. Um 21 Uhr hatten die Kinder ihre Schlafanzüge an und konnten sich mit dicken Kissen und einer Decke in Ihre Sitze kuscheln und los ging die Fahrt.

Die ersten knapp 800 km spulten wir gut ab. Zwischen Prag und Brno war die Autobahn in schlechtem Zustand aber zum Glück war in der Nacht wenig Verkehr. Wie wohl die Autobahnen in der Slowakei und Ungarn erst werden würden? Ziemlich perfekt! Da sind doch die EU-Gelder mal sehr gut angelegt. 😉 Die Infrastruktur in der Slowakei und in Ungarn ist wirklich in sehr gutem Zustand. Die Fahrt ging dann auch schneller als erwartet und wir waren schon um 5 Uhr morgens an unserem ersten Zwischenstopp angekommen.

Die Sonne ging schon langsam auf aber wir haben schnell alle Fenster verdunkelt und die Kinder in die Betten gelegt. So konnten wir dann auch noch 3 Stündchen schlafen und waren am Samstagmorgen relativ erholt. Den gesamten Tag verbrachten wir auf dem kleinen Campingplatz. Der Pool war zwar nicht der  super Kracher, aber die Kinder hatten trotzdem Spaß. Nach einem leckeren Frühstück am Sonntag ging es dann wieder auf die Straße in Richtung Rumänien. Zuerst noch über Land durch Kunszallas in Ungarn und dann auf direktem Weg über die Autobahn zur Grenze. Wenn wir vor unserer Reise erzählt haben, dass wir nach Rumänien in den Urlaub fahren, haben viele immer sehr schnell, sehr viele Vorurteile im Kopf gehabt. Viel haben wir ja noch nicht gesehen. Aber auf der Autobahn fühlt es sich so an, also ob man durch Spanien fahren würde. Also in einem ganz stink normalen EU-Land unterwegs ist. Immerhin habe ich wenigstens einen alten Lada auf der Autobahn gesehen.

Und irgendwann während der Fahrt fiel uns kurz unser Tacho in den Blick. 10.000 km! So weit sind wir mit unserem Laufkäfer in 3,5 Monaten schon unterwegs gewesen. Hier ein kleines Beweisfoto 😉

Und nach so vielen Kilometern hat sich der Laufkäfer ja auch mal eine kleine Wellnessbehandlung verdient.

In Rumänien sind wir nicht über die neue Autobahn gefahren sondern die „alte“ Transitstrecke über die Landstraße. Viele kleine Rasthöfe hatten wegen dem geringeren Verkehr bereits geschlossen.

Aber an einem konnten wir uns nicht nur selber mit einem leckeren Bohneneintopf stärken sondern auch unseren Laufkäfer waschen lassen. Normalerweise sind die beiden „Waschmänner“ nur 40-Tonner gewohnt. Aber für uns haben sie auch mal eine Ausnahme gemacht. Für umgerechnet 6 Euro ein ziemliches Schnäppchen.

Danach sind wir dann weiter. Durch Deva (Diemrich) durchgefahren und zum Cinciș See. Da wir erst am späten Nachmittag dort waren, leerte sich recht schnell die Liegewiese von einigen einheimischen Wochenendausflüglern und wir hatten noch einen schönen Ausklang des Tages. Ein bisschen Baden inklusive.

Für die Kinder sind die vielen Eindrücke natürlich auch sehr aufregend und an ein ruhiges Einschlafen ist nicht zu denken. Heute war erst um 21.30 Uhr Ruhe in der oberen Etage vom Laufkäfer und das ist schon ein bisschen anstrengend. Aber 1.200 km Strecke stecken ja auch wir nicht einfach so weg. Morgen wollen wir dann richtig in den Urlaub starten und dann haben wir auch mehr zu erzählen als nur von der Autobahn zu schwärmen 😉

Gute Nacht!

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