Am Donnerstag haben wir alles ganz in Ruhe zusammengepackt. Den Gasgrill sauber gemacht, Tisch und Stühle eingeräumt und das Tarp verstaut. Ein letzter Ausflug führte uns an das Capo Testa mit einem schönen Blick bis nach Korsika und vielen beeindruckenden Granitfelsen, die vom Wind und der in mediterranen Breiten typischen Tafoniverwitterung zum Teil bizarr geformt wurden. Viele dieser Felsformationen haben wegen erkennbarer Ähnlichkeit Tiernamen bekommen. Wir erkundeten das Kap und gingen ein letztes Mal in einer schönen kleinen Bucht baden.
Nach diesem letzten Naturerlebnis auf Sardinien fuhren wir nach Olbia, suchten uns eine leckere Pizzeria, kauften noch ein Paar Kinderschuhe und fuhren pünktlich auf die Fähre. Unsere Kabine war wieder auf Deck 8 untergebracht. Diesmal mussten wir aber bis ans Ende des Decks laufen. Bis ganz nach vorne zum Bug des Schiffes. Als wir die Türe aufschlossen war die Überraschung groß! Es wurde uns eine Suite zugewiesen. Ein sehr schöner und komfortabler Glücksfall am Ende unsere Reise. Leider mussten wir am nächsten Morgen in Livorno etwas länger auf die Einfahrtgenehmigung in den Hafen warten und hatten am Ende eine ordentliche Stunde Verspätung.
Aber das störte uns auch nicht. Wir hatten für die anstehenden 1.200 km zwei Fahrtage eingeplant und mussten uns keinen Stress machen. Bis nach Südtirol kamen wir super durch und konnten einen Zwischenstopp in einer Pizzeria machen. Die sechste und mind. zweitbeste Pizza in diesem Urlaub. Wir waren uns nicht ganz einig, ob die Banditenpizza aus Orgosolo oder die Südtiroler Pizza die bessere war. Platz 3, da waren wir uns alle einig, bekam die Pizza aus Olbia, Platz 4 ging an Cala Gonone und die anderen beiden waren wirklich nicht der Rede wert.
Nach dieser Stärkung mussten bzw. wollten wir einen Stau auf dem Brenner umfahren und entschieden uns für den Pass über das Penserjoch. Eine schöne Fahrt, die unseren Laufkäfer aber Kräftemäßig an seine Grenzen brachte. Teilweise ging es nur um zweiten Gang mit 40km/h den Berg nach oben. Berg runter fingen dann auch noch die Bremsen an zu rauchen an. Also angehalten und erstmal Bremsen abkühlen lassen. Eine wirklich schöne Umfahrung des Staus war es am Ende in jedem Fall. Schneller aber sicherlich nicht.
Kurz hinter Österreich übernachteten wir ein letztes Mal auf einem Parkplatz, um dann am Samstag die letzten Kilometer nach Hause durchzuziehen.
Eine sehr schöne Reise ging damit am Samstag um 15.30 Uhr zu Ende.