Ventilatoren für die heißen Tage im Laufkäfer

Heute haben wir einen schönen Spätsommertag in unserem Garten genossen. Da passt das Thema Ventilatoren gerade noch so zur Jahreszeit.

Vor ein paar Wochen war das Thema noch aktueller und wir haben für unseren Laufkäfer ein paar Dinge ausprobiert. Immer im Hinterkopf, ob wir im nächsten Jahr vielleicht doch eine leistungsfähige Dachklimaanlage installieren.

Das werden wir aus 3 Gründen nicht tun. Erstens ist so eine Klimaanlage ziemlich teuer. (ca. 1800,-€ nur das Gerät ohne Einbau) Zweitens hätten wir die Klima viel zu selten nutzen können, da häufig gar kein Stromanschluss vorhanden war. Beim Freistehen in der Natur sowieso nicht und auch nicht auf jedem Campingplatz. Wenn man anfängt sich nach dem Kriterium „Stromanschluss“ einen Stellplatz zu suchen, hätten wir einige tolle Plätze nicht aufgesucht. Und das dritte Argument gegen eine Klimaanlage auf dem Dach lautet: Mit Ventilatoren funktioniert es auch sehr gut den Laufkäfer runterzukühlen.

Eigentlich dachten wir ja, dass bei einer riesigen Schiebetür und der Möglichkeit auch noch die Hecktüren zu öffnen ein ausreichender Luftaustausch stattfinden kann. Da haben wir aber nicht mit den Mücken gerechnet und um die kleinen Plagegeister fern zu halten, schließt man natürlich die vorhandenen Mückenrollos. Dadurch ist der Luftaustausch wieder deutlich eingeschränkt.

Aber dann hatten wir wieder das Strom-Problem. Alle Ventilatoren, die auf 12 Volt laufen, sind eher Spielzeuge und nicht wirklich Ernst zu nehmen. Ein haushaltüblicher Tischventilator, den wir sogar noch zu Hause übrig hatten, sollte mit auf Reise.

Aber wie lässt sich das Teil an einer 12 Volt Steckdose betreiben.
Hier hilft ein sogenannter Wechselrichter. Über Wechselrichter könnten man jetzt stundenlang philosophieren. Über reine Sinuswellen schreiben und vieles mehr. Aber lassen wir das. Solange man nur einen Ventilator mit 50 Watt betreiben möchte, reicht ein „Billiggerät“ aus dem Internet.

Diese Konstellation von Wechselrichter und vernünftigem Tischventilator ist der wichtigste Baustein um am Abend, wenn es draußen vielleicht schon unter 25 Grad ist, aber der Laufkäfer durch den ganzen Tag Sonne noch eine Innentemperatur von bis zu 30 Grad hat, den Schlafbereich der Kinder runterzukühlen. Hierzu pusten wir von unten die kühlere Luft ins „Dachgeschoss“.

Als zweite Komponente kommt dann doch noch ein 12Volt Ventilator zum Einsatz. Er ist aus dem Campingzubehör und extra für die Dachhauben gemacht. Die Leistung ist für einen 12 Volt Ventilator recht gut.  Und auf Grund des geringeren Stromverbrauches kann man ihn auch auf geringer Stufe die ganze Nacht laufen lassen.

Gestört hatte uns aber im Urlaub immer das lange Kabel, das vom Kinderbett durch den ganzen Laufkäfer runter zur nächstgelegenen 12 Volt Steckdose am Küchenblock geführt werden musste.

Nach dem Urlaub habe ich daher eine zusätzliche Steckdose in direkter Nähe zum Dachfenster eingebaut. Hierzu musste ich ein Loch durch die Seitenwand vom Schrank bohren um die Dose einzusetzen. Den Strom konnte ich von der Lampe abgreifen. Die Steckdose mit Klappe passt exakt zu den bereits verbauten Steckdosen und Schaltern, sodass es optisch wie „von Werk“ aussieht. Natürlich lassen sich auch andere 12 Volt Geräte an dieser Steckdose betreiben. Und mit einem üblichen USB Adapter lassen sich auch noch viele Geräte laden.

Beide Ventilatoren schaffen es in relativ kurzer Zeit die Innentemperatur auf die Außentemperatur zu bringen. Mehr ist ja auch nicht möglich 😉

Und dann gibt es noch einen kleinen Speziallüfter für die Fahrt. Der Ducato verfügt ja leider nur über Luftauslässe vom normalen Fahrzeuggebläse im Fahrerhaus. Da kommt relativ wenig hinten bei den Kindern an. Und wenn es sich dann im Sommer durch die Scheibe aufheizt ist dieser kleine Ventilator mindestens eine mentale Abkühlung.

Den Strom bekommt der Ventilator von der Lampe. Natürlich kann man den Lüfter auch einschalten wenn die Lampe nicht brennt. Aber für das Foto sah es schöner aus mit brennender Lampe 😉

Das Problem bei der Verkabelung war nur, dass der Ventilator einen USB Anschluss hat und ich nichts ahnend direkt auf die 12 Volt aufgeschaltet habe. Jetzt weiß auch ich, dass USB grundsätzlich 5 Volt Spannung hat. Naja ein Ventilator geschrottet. Kostet zum Glück nur 10 Euro das Teil.

Beim zweiten Versuch habe ich dann einen Spannungswandler  davor geschaltet. War ein bisschen fummelig alles vernünftig zu verkabeln. Aber mit ein paar Schrumpfschläuchen sieht es am Ende sauber aus und hält. Der Spannungswandler ist sehr flach und ich konnte ihn zwischen der Holzverkleidung und dem Plastik vom Fahrerhaus „verstecken“. Schrauben ging natürlich an dieser Stelle nicht. Aber das doppelseitige Klebeband sollte erstmal halten.

So, das war alles zum Thema Ventilatoren. Hat Spaß gemacht mal eine Steckdose einzubauen und diesen kleinen 12V Ventilator anzuschließen. Mit dieser Ausstattung freu ich mich jetzt schon auf den nächsten Sommer. Dauert leider noch etwas. Aber vielleicht gibt es ja auch mal einen Beitrag zum Wintercamping. Mal sehen, was man da so verkabeln muss. Vielleicht einen Handschuhtrockner, der an die vorhandene Heizung angeschlossen wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert