zurück nach Siebenbürgen

Am Samstagmorgen sind wir vom Strand in Vadu nach Brașov (Kronstadt) gestartet. Unsere Vorräte konnten wir am Anfang der Fahrt bei einem kurzen Halt an einem Lidl auffüllen. Lidl ist hier wirklich der beste Laden mit dem meisten Angebot. Regionale Produkte gibt es nur am Straßenrand direkt vom Erzeuger in guter Qualität. Und das sind nicht immer Bauern. Häufig verkaufen auch normale Dorfbewohner ihr Gemüse und Obst. Die riesige Melone, die wir in Vadu am Strand gegessen hatten, war von so einem Strand. So süß und lecker war lange keine Wassermelone mehr. Die rumänischen Supermärkte im Süden des Landes kann man eigentlich völlig vergessen. Selbst das Gemüse, dass ja regional sein sollte, hat eine schlechte Qualität. Aber Lidl und Kaufland gibt es mittlerweile an jeder Straßenecke.

Die Toilette zu entsorgen ist deutlich schwieriger. In den anderen Ländern, die wir bisher bereist haben, gab es immer ein dichtes Netz an Ver- und Entsorgungsstationen. Dort kann man sein Grauwasser loswerden, die Toilette vernünftig entsorgen und reinigen und Frischwasser auffüllen. In Italien gibt es solche Stationen teilweise sogar an Rastplätzen der Autobahn. So etwas fehlt in Rumänien. Die Rumänen machen zwar selber sehr viel Camping und fahren am Wochenende mit ihren Autos und Zelt ins Grüne. Aber sie kacken halt einfach in die Büsche. 😉 Auf dem Weg nach Brașov konnten wir aber auf der Autobahn an einem Parkplatz mit Toielltenhäusschen anhalten und die Toilette super entsorgen. Dank des „Klomannes“ war auch alles wirklich super sauber dort. Natürlich bekam er ein Trinkgeld und wir konnten weiterfahren.

Da wir einen Zwischenhalt an einem Fluss machen wollten und dort kein Campingplatz war, mussten wir definitiv noch Frischwasser auffüllen. Leider sind mittlerweile an den Tankstellen kaum noch Außenwasseranschlüsse installiert, sodass wir hier kein Glück hatten. Hinter Bukarest angekommen hatten wir auch mittlerweile Hunger und suchten neben Trinkwasser auch noch etwas zu essen. Als wir scheinbar an einem schönen „Biergarten“ vorbeikamen, wollten wir eigentlich was essen. Aber es war eine kleine Weinhandlung mit Verkostungsmöglichkeit im Innenhof. Pech gehabt.

Aber dann sah ich einen Gartenschlauch aus dem Zaun schauen und scheinbar füllte dort jemand etwas in seinen Transporter. Es war der Weinhändler, der in seinem Transporter Wein in großen Tanks transportierte. Ich sprach ihn an und er war super hilfsbereit. Ich sollte mit dem Laufkäfer einfach vor seine Einfahrt fahren und er holte einen Frischwasserschlauch hervor. Normalerweise fülle ich kein Trinkwasser über Gartenschläuche auf.

Auch wenn das fast alle Camper so machen, finde ich das eklig. Das Wasser aus so einem Gardena-Schlauch ist ja immer ziemlich schaumig und ich will nicht wissen, was da für Gummischadstoffe dann mittransportiert werden. Kaffee möchte ich damit zumindest nicht kochen. Aber in diesem Fall hätte es wohl nicht anders geklappt. Zum Glück war aber der Schlauch ein richtig guter Silikonschlauch, den der Weinhändler ja auch für seinen Wein benutzte. Auch wenn uns das eine Stunde Verzögerung einbrachte, war es am Ende doch ein witziges Erlebnis und den regionalen Wein den wir dann noch probierten und kauften war auch sehr lecker.

Gegessen haben wir dann in einem nahegelegenen Restaurant. Nichts besonderes aber ganz lecker.

Danach ging es dann an den Fluss. Hier waren wieder einige Rumänen am zelten. Es war ja schließlich Wochenende. Die Kinder hatten großen Spaß mit den vielen kleinen Fröschen und wir konnten eine wirklich sehr ruhige Nacht verbringen. Gut erholt sollte es dann am nächsten Tag weiter über die Karpaten nach Brașov gehen.

 

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