Ein Tag in Brașov

Am Sonntagmorgen sind wir von unserem Zwischenstopp am Fuße der Karpaten nach Brașov gestartet. Die Strecke ging diesmal nicht über eine Passstraße, aber trotzdem wunderschön durch die Berge. Wir wählten die etwas längere aber dafür schönere Strecke. Gegen Mittag hatten wir 2/3 geschafft und machten einen Zwischenstopp in einem Restaurant. Es war das leckerste Essen bisher in Rumänien. Das Highlight war die Rindersuppe, die in einer aus Brot gebackenen Suppenschüssel serviert wurde. Nein, es war kein Blätterteig und er wurde auch nicht geknetet 😉

Auf dem Weg kauften wir noch sehr leckeres Brot bei einem der wenigen Bäcker. Kaum vorstellbar, aber es gibt wirklich wenig Bäcker in Rumänien.

Danach fuhren wir dann weiter in Richtung Stadt und wurden mit einem tollen Blick auf die Stadt für unseren kleinen Umweg belohnt.

In der Stadt fanden wir einen superguten Parkplatz in der Altstadt außerhalb des touristischen Gebietes.

Wir liefen in Richtung der „schwarzen Kirche“ und kamen an einer Eisdiele vorbei. Die Schlange war wahnsinnig lang und weil wir gerade erst gegessen hatten, gingen wir schnell mit den Kindern auf der anderen Straßenseite vorbei.

Die Altstadt war sehr schön und die Menschen waren ganz anders als im Süden des Landes. Irgendwie offener und lebensfroher. Das war ein schöner Kontrast zur restlichen Verdrossenheit der Rumänen. So richtig warm sind wir nämlich auf unserer Reise mit der Mentalität der Rumänen nicht geworden. Die Landschaft und Ursprünglichkeit war wunderschön und vieles hat uns im Süden an Kuba erinnert. Lebensfreude hat man jedoch kaum gespürt. Aber es war gut, nicht früher nach Hause zu fahren. Brașov hat uns gezeigt, dass es eben auch andere, wirklich tolle Menschen in Rumänien gibt. Mit Sicherheit hängt vieles vom Wohlstand ab.

Die Altstadt hat viel Geschichte zu erzählen. Zum Beispiel, dass die orthodoxe Kirche mit einer Wohnhausfassade „getarnt“ wurde. Auf dem zentralen Platz der Stadt durfte nämlich die orthodoxe Kirche nicht in den Vordergrund rücken. Die schwarze Kirche war baulich weniger spektakulär als gedacht. Auch wenn es der bedeutendste gotische Kirchenbau in Südosteuropa sein soll. Aber die Geschichte, die diese Kirche zu erzählen hat, ist wohl das Wesentliche daran.

Auf dem Rückweg gab es dann natürlich trotzdem noch ein Eis. Auch wenn die Schlange nicht kürzer geworden ist und wir bestimmt eine 3/4 Stunde anstehen mussten. Das Eis war köstlich.

Danach fuhren wir zu einem nahegelegenen Picknickplatz um zu übernachten. Campingplätze gab es nämlich nicht in der näheren Umgebung.

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