Ein Bergdorf voller Banditen?

Orgosolo, ein kleines Bergdorf im Zentrum des Supramonte-Gebirges sollte unser Zwischenstopp zum Meer werden. Am Dienstag Abend waren wir noch hungrig von der Wanderung und fanden eine wirklich leckere Pizza. Gegen 19 Uhr kamen auch viele Einheimische und bestellten sich eine Pizza zum Mitnehmen. Die Pizzabude lag direkt im Zentrum bzw. an der Hauptverkehrsachse, sodass die Kinder einen guten Eindruck von der Fahrweise der Italiener bekamen. Lieber zu schnell als zu langsam um die Spitzkurve am Berg und natürlich immer mit deutlichem Hupen auf sich aufmerksam machen.

Über Orgosolo hatten wir nur flüchtig im Reiseführer gelesen, dass das Dorf mit einigen politischen Wandmalereien zu einer kleinen Attraktion geworden ist. Bei unserer weiteren Recherche fanden wir aber auch heraus, dass sich in diesem Bergdorf gerne einige „Banditen“ versteckt hielten. Das ist mittlerweile aber auch schon über 100 Jahre her. Die Orgosolen waren wohl immer schon ein wehrhaftes Völkchen, die sich gegen die Eroberer Sardiniens verteidigten und auch im Jahr 1969 einen Nato-Truppenübungsplatz auf ihren traditionellen Weideplätzen für Ihre Ziegen und Rinder verhinderten.

Einen Schlafplatz fanden wir auf einem kleinen Campingplatz ganz in der Nähe und konnten am nächsten Tag die vielen Murales (Wandmalereien) besichtigen.

Nach dem morgendlichen Spaziergang fuhren wir durch die Berge über viele Serpentinen zum Meer. Ziemlich weit im Süden der Ostküste fanden wir einen sehr schönen Campingplatz mit vielen Stellplatzmöglichkeiten unter alten Olivenbäumen.

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