Sonne, Wein und viele Erlebnisse – Frühlingserwachen im Markgräflerland

Alle Campingplätze haben deutschlandweit geschlossen. Auch die Stellplätze für Wohnmobile haben nicht geöffnet. Wir sind trotzdem ohne schlechtes Gewissen ein paar Tage in den Süden gestartet, denn so wenige Sozialkontakte, wie in dieser Woche, hatten wir lange nicht.

Ganz entspannt haben wir am Samstag den Laufkäfer gepackt und sind am Sonntag gestartet. Einen ersten Zwischenstopp haben wir ziemlich früh in Bayreuth gemacht. Die Stadt hatten wir auch noch nicht gesehen und sind bisher immer nur daran vorbeigefahren. Außerdem gibt es hier in Bayreuth einen kleinen Tierpark, der kostenlos ist und ganzjährig geöffnet hat. Eine schöne Abwechslung für die Kinder.

Noch ein Blick auf das Schloss geworfen und ab zurück ins Auto. Wir haben dann noch bis Freiburg durchgezogen.

Zum Übernachten haben wir uns einfach auf den ruhigen und begrünten Parkplatz vor dem Mundenhof gestellt. Es war eine erholsame erste Nacht im Laufkäfer. Der Mundenhof in Freiburg ist für Kinder immer ein schönes Ausflugsziel. Übrigens auch kostenlos. Er finanziert sich über Spenden und über die Parkgebühren.

Wir haben nicht den ganzen Tag im Mundenhof verbracht, sondern sind nach dem Mittag noch nach Freiburg in die Stadt gefahren. Ein kleiner Bummel durch die Altstadt mit geöffneten Geschäften (click&meet), war eine nette Abwechslung. Für die Kinder waren die „Freiburger-Bächle“ natürlich eine kleine Attraktion, die allerdings auch eine Kindersonnenbrille „verschluckten“ und in die Kanalisation beförderte.

Für unsere zweite Übernachtung fuhren wir nun ein Stück weiter in Richtung Süden und damit auch in die Region, die sich das „Markgräflerland“ nennt. Für den nächsten Tag hatten wir eine kleine Wanderung geplant, die uns an Höhlen aus der Steinzeit vorbeiführen sollte. Wir fanden ein schönes ruhiges Plätzchen am kleinen Sportzentrum zwischen Fußball- und Tennisplätzen in Bollschweil. Morgens wurden wir von einem unheimlichen Wirrwarr an Vogelgezwitscher geweckt, dass dann später von ein paar Kinderstimmen abgelöst wurde, denn in unmittelbarer Nachbarschaft öffnete der Waldkindergarten seine Türen. Nach unserem Frühstück ging es dann auf die kleine Wanderung.

Auf unserem Weg durch die Weinberge erblickten wir im Tal eine wunderbare Stelle, die wie geschaffen dafür war, direkt mit dem Laufkäfer an einem kleinen „Bächle“ nach der Wanderung noch eine Pause einzulegen.

Zum Abendessen wollten wir eigentlich gerne etwas zum Mitnehmen in einem Restaurant bestellen. Da aber die Gastronomie in den meisten Fällen Montag bis Mittwoch auf den Dörfern geschlossen hatte, war das gar nicht so einfach. Trotzdem gelang es uns in dieser Woche fast immer auf das Kochen im Laufkäfer zu verzichten und damit Nerven und Frischwasser zu sparen. Das Wasser zum Duschen anstatt für den Abwasch zu verbrauchen, entsprach auch eher unserem Wunsch nach etwas Erholung.

Nach diesem schönen Tag fuhren wir noch über Staufen durch das Münstertal, machten einen kurzen Zwischenstopp am Nonnenmattweiher und wieder raus aus den Bergen an Badenweiler vorbei zum Übernachten nach Britzingen. Das war in der Abenddämmerung eine richtig schöne kleine Tour mit dem Laufkäfer. Wir machten nur den Fehler, nicht in den Bergen zu Übernachten und schliefen daher etwas unruhiger in der Nähe einer Durchgangsstraße in Britzingen. Naja, alles ist ja nie perfekt. Dafür war der Weg am nächsten Morgen zum Bäcker kurz und die Brötchen besonders lecker.

Nachdem die Mädels eine kleine Runde durch Britzingen gelaufen waren und die Jungs in der Winzergenossenschaft noch Wein eingekauft hatten, ging es über Sulzburg nach Heitersheim. In Sulzburg am Sulzbach wurde noch ein kleiner Staudamm gebaut und in Heitersheim besuchten wir Freunde, bei denen wir auch frisches Wasser tanken konnten.

Damit ging auch schon unser dritter Tag, der Mittwoch, zu Ende. Zum Übernachten fuhren wir wieder an den bekannten Platz in Bollschweil von dem wir am Donnerstag unseren letzten Ausflug starten konnten.

Wir wanderten einen kleinen Rundweg und verbrachten den restlichen Tag auf einer Picknickdecke und genossen die Sonne und die frische Bergluft.

Jetzt wäre der Zeitpunkt gekommen auf einem Campingplatz, mit ein wenig Infrastruktur noch ein paar Tage zu bleiben. Da aber ja immer noch keine Möglichkeit hierzu besteht, sind wir dann am Freitag vor Ostern wieder nach Hause gefahren, um die Osterfeiertage im eigenen Garten zu verbringen.

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