Ein letztes Mal Baden und dann mit Zwischenstopp in Grenoble nach Hause

Nach unserer Tour durch die Verdonschlucht wollten wir es uns noch einmal 2 Tage auf einem Campingplatz mit Pool gemütlich machen. Es war gar nicht so einfach einen Platz zu finden bei dem der Pool noch nicht in den Winterschlaf geschickt wurde. Fündig wurden wir in Oraison – einer kleinen Stadt mitten in der Provence. Am ersten Abend grillten wir leckere Garnelen und eine Dorade, die wir noch im Kühlschrank hatten.

Am nächsten Tag liefen wir vom Campingplatz ins Stadtzentrum bzw. auf den Dorfplatz, denn Oraison war wirklich ein kleines Nest. Wir hatten mal wieder Glück, denn es war Wochenmarkt. Hier wurden sogar Matratzen zum Kauf angeboten. Wir entschieden uns dann doch lieber für einige Gläser Lavendelhonig, Würstchen zum Grillen und noch ein paar Kleinigkeiten mehr.

Am Nachmittag kam dann noch eine andere Familie aus Frankfurt auf dem Campingplatz an und es wurde schnell Bekanntschaft geschlossen. Am Abend haben die Kinder den Campingplatz mit ihren Taschenlampen in Beschlag genommen und vielen danach todmüde ins Bett. In der Nacht zog dann noch ein heftiges Gewitter über uns hinweg, so dass wir nicht ganz so gut geschlafen haben. Die Kinder haben allerdings gar nichts mitbekommen. Obwohl am nächsten Tag die Sonne wieder raus kam, machten wir uns wieder auf den Weg. Auf unserer Rückreise wollten wir uns nämlich noch Grenoble anschauen.

Die Stadt begrüßte uns mit Regenwetter aber in Wikipedia lasen wir, dass Grenoble die drittgrößte Kunstsammlung in Frankreich nach Paris und Lyon zu bieten hat. Spontan entschieden wir uns daher für einen Museumsbesuch. Die Picasso Sonderausstellung eröffnete leider erst am 5. Oktober, aber dafür hatten wir das Museum mit der sehr sehenswerten Dauerausstellung fast für uns alleine. Auch der Eintritt mit 8,-€ (Kinder frei) war wirklich sehr günstig, für das was es zu bieten hatte. Eine absolute Empfehlung.

Aber wie es so ist mit der Kunst, gibt es auch immer etwas zum Schmunzeln. Eine weiße Leinwand mit der Erläuterung, dass der Künstler die Struktur der Leinwand sprechen lassen wollte. Mmmh. Ist das Kunst oder kann das weg?

Am nächsten Morgen war das schlechte Wetter wie weggeblasen und die Stadt zeigte sich von ihrer schönsten Seite. Zunächst ging es aufwärts mit der Gondel auf die Bastille. Alleine diese futuristischen Gondeln der Bergbahn waren die Fahrt auf die Bastille wert. Aber der tolle Ausblick über die ganze Stadt war natürlich auch ein Highlight. Über dem Mont Blanc hing dicker Nebel, ansonsten hätten wir sogar den höchsten Berg der Alpen von hier aus sehen können.

Anschließend schlenderten wir noch durch die Altstadt und entdeckten kleine individuelle Läden und viele viele Kneipen. Grenoble ist eine richtige Studentenstadt und wirkt trotz ihrer gerade Mal 160.000 Einwohner viel größer. Die Fußgängerzone mit vielen Geschäften würde man eher einer Großstadt zuordnen. Aber der Großraum von Grenoble hat auch mehr als 600.000 Einwohner.

Insgesamt ist das Stadtbild geprägt von den Olympischen Spielen, die 1969 in der Stadt ausgetragen wurden. Der öffentliche Nahverkehr und einige Gebäude kann man der Architektur der 70er Jahre zuordnen. Alles fügt sich sehr schön ein und Grenoble ist eine absolute Fahrradstadt. Es gibt Straßen, die zu Einbahnstraßen für Autos gemacht wurden und einen Fahrradspur haben, die über die Hälfte der ganzen Straße reicht. In der Innenstadt dürfen Autos nur maximal 2 Stunden parken, was für eine schnelle Erledigung genügt, aber die Pendler und Tagestouristen draußen hält.

Grenoble war ein schöner Abschluss unserer Herbsttour. Mittlerweile sind wir nach einem kurzen Zwischenstopp im Markgräflerland nun auf den letzten Autobahnkilometern. Die Reise war bisher die beste Mischung aus Entspannung und vielen Erlebnissen. Die zwei Wochen wirkten viel länger und wir können gut erholt und mit vielen Erinnerungen in den tristen deutschen Herbst starten.

Die letzten Fotos gibt es hier zu sehen

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